Zentrum für ganzheitliche Lebensberatung und Yoga

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Namasté, liebe Yoga-Freunde,

die Natur zieht sich wieder in ihre Wurzeln zurück, besinnt sich ihrer ursprünglichen Kräfte und regeneriert sie. Alles Überflüssige stirbt ab oder verdorrt. Ein wunderbar einfaches Bild, das uns einlädt, uns in dieser Herbst- und Winterzeit uns unserer Wurzeln zu besinnen und uns von Unnötigem und Unwichtigem zu befreien. Stelle dir einmal die Fragen: Wurzle ich in der Erde, die für mich nahrhaft ist? Oder brauche ich einen anderen Boden? Ist meine Erde ausgelaugt und bedarf neuen Düngers? Ist genügend Platz für meinen Wurzelballen oder ist das Pflanzloch zu klein? Was möchte von mir losgelassen werden, ist unnötig, nur noch Last und ich würde es noch nicht mal vermissen?

„Die Spitze der Kraft ist immer

der gegenwärtige Augenblick.“ Louise Hay

 

Gedanken sind immer woanders

Deine Gedanken sind ständig woanders, deine Gedanken sind nicht da, wo du bist. Deine Gedanken sind im Gestern, sind im Morgen und selten im Hier und Jetzt. Wenn ihr aufsteht, fragt ihr euch, was werdet ihr tun heute, an diesem Tag. Wenn ihr esst, fragt ihr euch, was ihr als nächstes tun werdet. Ihr seid immer einen Schritt voraus, so seid ihr nie da, wo euer Körper ist.

Doch das Leben, dein Leben findet im Jetzt statt, genau zwischen Vergangenheit und Zukunft. Wo aber sind deine Gedanken?

Sind deine Gedanken bei dir, in diesem Moment, dann bist du glücklich, dann bist du zufrieden, dann lebst du dein Leben.

 

Das Gedanken-Karussell anhalten

Das Denken durchbrechen, das Gedankenkarussell stoppen, das kannst du in der Meditation lernen. Hier ist der Beginn.

Frage dich: Woher kommt dein nächster Gedanke? Und schon ist Ruhe. Der Verstand ist sprachlos – für einen Moment, dann brabbelt er wieder los.

Aber dieser Moment, diese kleine Lüke zeigt dir den Weg. Das ist das Ziel. Die Lücke zwischen den Gedanken finden und vergrößern, da ist Klarheit, da ist Stille, da ist Freiheit.

 

Atmung des Monats – Der Siegreiche Atem (Ujjayi)

Ausführung

Der Atem wird langsam und mit geschlossenem Mund durch die eng gestellte Stimmritze (Glottis) gezogen und erzeugt dabei ein Geräusch, dass dem Meeresrauschen mehr ähnelt als dem Schnarchen. Die Luft strömt rauschend zwischen Brust und Kehle ein. Dabei wird der Brustkorb weit gehoben, was die größte Herausforderung des Ujjayi Atems ist. Dazu muss der Brustkorb bereits durch Vorbereitung bzw. rückbeugende Asanas gut dehnbar geworden sein. Später können in den Pausen die Bandhas ergänzt werden. Ujjayi Atem kann aber auch ohne die Bandhas in sämtlichen Asanas, im Stehen oder Gehen geübt werden.

Wirkung

Körperlich hat Ujjayi eine reinigende Wirkung und löst den Schleim in den Atemwegen und besonders aus der Kehle. Dies ist hilfreich bei allen Halserkrankungen und Verschleimungen der Atemwege, auch bei allergischen Reaktionen.

Geistig lenkt der Ujjayi, unabhängig davon ob mit oder ohne Pausen geübt wird, die Aufmerksamkeit nach innen, sowohl durch den Luftstrom als auch durch das entstehende Geräusch. Der Atem wird sehr langsam, der Geist an den Atem gebunden und dadurch zielgerichtet, wie „einpünktig“.

Energetisch regt der Ujjayi Atem das Kehlkopfchakra (Visuddha) an.

 

„Ich bin entspannt und zentriert

und habe reichlich Zeit für alles..“ Louise Hay

 

Asana des Monats – Das Boot oder Nabel-Gleichgewichtshaltung

Ausführung

Lege dich auf den Bauch, strecke die Arme neben dem Kopf aus und lege die Stirn zwischen die Arme. Die Beine liegen nah beieinander und auf den Fußrücken.

Variante 1, diagonales Boot: du hebst einatmend den rechten Arm, das linke Bein und den Kopf leicht vom Boden ab. Achte darauf, dass der Nacken nicht zu weit zurück gebogen wird, die Halswirbelsäule sollte durchlässig bleiben. Ausatmend wieder ablegen. Und dann die andere Seite, wiederhole 8x mit dem Atemfluss.

Variante 2, Arme hinter dem Rücken gestreckt: du hebst einatmend Arme, Beine und den Kopf leicht vom Boden ab, führe die Arme zum Rücken und verschränke die Finger ineinander. Ziehe mit den Armen vom Rücken und von den Schultern weg. Ausatmend ablegen. wiederhole einige Male mit dem Atemfluss. Dann halte in der Boot Position 8 tiefe Atemzüge lang und entspanne hinterher in der Bauchentspannungslage.

Variante 3, Hände in Gebetshaltung: liege dich wie bei Variante 1 auf die Matte, hebe einatmend Arme, Beine und den Kopf vom Boden ab, lege die Hände über der Kopfkrone aneinander in Namasté, verweile ruhig atmend und lege dich dann ausatmend wieder ab. Spüre mit offenem Gewahrsein nach.

Beim Üben der Asana ist der Geist hellwach, die höhere Intelligenz ist eingeschaltet und wacht über Verstand und Körper. Auf diese Weise erfährst du, dass eine Asana nicht bloße Gymnastik ist, sondern eine große mentale Disziplin. Die achtsame Ausführung der Asana fördert das Gewahrsein, das Hineinspüren in jede Pore. Auf diese Weise steigt das Energieniveau auf die hohe Schwingung unserer höheren Intelligenz.

 

Buchempfehlung

Loslassen - Yogaweisheiten für dich und überall

Ursula Karven & Ralph Skuban

Irgendwann im Leben ist es so: Das Leben stellt uns vor heftige Herausforderungen. Du wachst auf, weil du im Außen keine Lösungen findest und wendest dich nach innen. Dort beginnst du eine ganz neue Suche. Das verlangt dann, ehrlich in den Spiegel zu schauen. Dieses Buch lädt dich in die Welt der Yogaweisheit ein und ist zugleich so liebevoll gestaltet, dass es auch zu Meditationen anregt. Es handelt von den großen Themen des Lebens: von der Liebe und dem Schmerz, von der Hoffnung und der Angst, dem Wandel, dem Zweifel, der Intuition – und dem Loslassen. Damit unterstützt es, dich ins eigene Innere zu begeben. Denn die größten Hindernisse im Leben liegen oft in uns selbst. In unseren Sorgen oder falschen Vorstellungen davon, wie Dinge sein sollten. Wenn wir sie loslassen, erfahren wir, was wirklich zu uns gehört. Dieses Buch ist eine Inspirationsquelle, um in Ruhe deinen ganz eigenen Weg zu gehen.

 

„Vergesst nicht, euer Leben in Heiterkeit,

mit der tiefen Verbundenheit elterlicher Liebe zu leben

und all eure Tätigkeiten mit Großherzigkeit auszuführen.“ E.Dogen

 

zieht euch entspannt in den Herbst zurück und genießt die inneren Räume!

eure Regine  

Das Boot - Ausgangshaltung

Variation 1

Variation 2

Variation 3