Zentrum für ganzheitliche Lebensberatung und Yoga

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Namasté, liebe Yoga-Freunde,

 

Das Sanskrit Wort für Hingabe ist Bhakti. Dies ist auch ein Wort für Liebe und Vertrauen. Es geht also um Gefühle bei Bhakti. Patanjali nennt eine Methode, um unsere Gefühle zu kultivieren.: Ishvara-pranidana. Ishvara allein ist schon ein faszinierendes Wort. Ish bedeutet herrschen und in shva steckt unser Atem. Die Endung ra weist auf das Feuer, die Kraft der Transformation hin. Es gibt also eine Macht, die das ganze Sein beherrscht und durchflutet, die den Dingen Leben gibt und sie wandelt. Pranidana meint, sich unter diese Kraft zu begeben, unter ihren Schutz, in ihre Hände. Auch Sich-dem-Höchsten-anvertrauen, dem Fluss des Lebens selbst und sich diesem in liebender Zuwendung ganz hinzugeben. Das meint Bhakti, die Hingabe. Yogis nutzen die Kraft der Gefühle und kanalisieren sie in eine bestimmte, auf das Höchste ausgerichtete Richtung.

Damit wir Menschen, trotz unserer Begrenztheit eine liebende Verbindung zum höchsten Prinzip aufbauen können, brauchen wir Bilder, Namen und Ideen, vielleicht große Vorbilder, Persönlichkeiten, denen wir folgen können. Ishvara ist etwas sehr persönliches: unser Bild vom Höchsten. Es kann Buddha oder Jesus sein, Tao oder Gott, Brahman oder die abstrakte Idee absoluten Bewusstseins.

Eine alte Zen-Geschichte berichtete von einem Bauern, der die Selbstverwirklichung suchte. „Was liebst du am meisten?“, fragte ihn der Zen-Mönch. „Meine Kuh.“ Antwortete der Bauer etwas verschämt. „Dann meditiere auf deine Kuh!“ Als der Bauer nach einigen Tagen immer noch nicht aus dem Meditationszimmer gekommen war, machte sie der Mönch Sorgen und rief durch die Tür: „Bauer, was machst du? Geht es dir gut?“ Da antwortete der Bauer „Muuuh!“

Wir werden eins mit dem, worauf wir uns ausrichten. Was könnten wir wohl werden, wenn wir unsere ganze (mentale) Kraft der Schöpfung hingeben? Wie wird ihre Stimme klingen?  Patanjali sagt: OM

 

Asana des Monats

Hiroglyphe – Held III – stehender Spagat

 

Dieser Flow besteht tatsächlich aus 3 Asanas, die ihr aneinander hängen könnt. Und es macht richtig Spaß, erfordert aber auch eine hohe Konzentration und etwas Gleichgewicht.

Aufbau der Hiroglyphe: du stehst am hinteren Ende deiner Matte, der rechte Fuß vor dem linken, der rechte Arm vor, der linke hinter dem Körper, der ganze Körper ist leicht gedreht. Du blickst auf die Nasenspitze und steckst die Zunge raus. Atme ein paar Atemzüge und spüre dich in der Haltung. Dann gehe über zur Heldenstellung: verlagere das Körpergewicht auf den vorderen Fuß, also den rechten, führe die Arme am Kopf vorbei und neige deinen Körper in die Waagerechte, so dass du im Held III ankommst. Auch hier atmest du einige Atemzüge und spürst dich in der Position. Dann senkst du die Hände auf den Boden vor dir ab. Du kannst dir auch Kötzchen unter die Hände legen, denn das Standbein sollte gestreckt werden und du hebst das ohnehin schon nach oben ragende linke Bein hoch in den Himmel oder so weit wie du kommst. Nun atmest du wieder ein paar Atemzüge im stehenden Spagat und spürst dich. Dann senke das Bein wieder ab und setze es vor dein rechtes auf die Matte und stelle dich wieder in die Hiroglyphe, diesmal mit der anderen Seite vorn und beginne den Flow von erneut.

Viel Freude beim Üben von Konzentration und Einpünktigkeit.

Wenn du fällst, ich bin da. (deine Yogamatte)

 

Buchempfehlung

Mit den Augen der Liebe - Eine Autobiografie von Krishna Das

Krishna Das ist sicher vielen von euch bekannt. Seine Mantra CD´s haben eine große Verbreitung gefunden. Seine Biografie ist weit weniger bekannt und sein Weg zur Musik Indiens ist so spannend wie berührend. Er verbreitet seit 1994 das spirituelle Erlebnis des Chantens durch Konzerte unter einem weltweiten Publikum - bewegt vom Klang seiner Stimme beim Singen traditioneller Mantras. Krishna Das hat die Menschen überwiegend durch Gespräche und Workshops an seiner spirituellen Reise teilnehmen lassen, was nur in seinem direkten Umfeld möglich war. In seiner Autobiografie ist dies nun auch einem breiteren Publikum möglich. Zu sehen sind auch Fotos von Krishna Das' Indienaufenthalten und seinem Leben als Kirtan-Sänger. Wir erfahren Indien aus der Hippie-Zeit, in der Krishna Das dort unterwegs war, eine Zeit der Suche, der Sehnsucht und des spirituellen Verlorenseins. Seine Autobiografie mit CD beleuchtet seinen faszinierenden Weg und schafft für jeden die besondere Gelegenheit ihn die Kirtans singen zu hören. Es scheint, als wäre Krishna Das persönlich gegenwärtig.

einen blumig-warmen Frühling wünscht euch

Eure Regine

Hiroglyphe

Hiroglyphe mir Mimik

stehender Spagat

Heldenstellung III